Julia Schoch, geboren am 17. 5. 1974 in Bad Saarow; ihr Vater war Offizier der NVA, ihre Mutter Buchhändlerin. Ihre Kindheit verbrachte Julia Schoch in der ostmecklenburgischen Kleinstadt Eggesin, mit zwölf Jahren zog sie nach Potsdam und besuchte dort 1987/1988 die Kinder- und Jugendsportschule, von 1988–1992 die EOS „Hermann von Helmholtz“. Im Anschluss daran studierte Schoch Romanistik und Germanistik an der Universität Potsdam sowie in Frankreich (Montpellier) und Rumänien (Bukarest). Neben dem Studium arbeitete sie als Filmvorführerin in einem Potsdamer Kino. Von 2000 bis 2003 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin für französische Literatur an der Universität Potsdam. 2001 debütierte sie als Schriftstellerin, seit 2003 lebt sie als freiberufliche Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Französischen. Sie übersetzte u.a. Fred Vargas, Georges Hyvernaud, Saint-Exupéry, Daniel Anselme, Eugène Dabit und Frédéric Beigbeder. 2006 war sie Stadtschreiberin in Dresden, 2007 in Rheinsberg. Schoch ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und lebt in Potsdam.
* 17. Mai 1974
von Carola Hähnel-Mesnard
Essay
Seit ihrem literarischen Debüt „Der Körper des Salamanders“ (2001) zählt Julia Schoch zu den Autorinnen und Autoren, die sich literarisch am Intensivsten mit dem gesellschaftlichen Umbruch von 1989 und dem darauffolgenden Transformationsprozess auseinandergesetzt haben. Die 1974 geborene Autorin gehört einer Generation an, welche die Ereignisse im Herbst ...